Ausgangssituation
Die Stadt Naumburg hatte seit 2007 am Modellvorhaben des Bundes zur Energetischen Stadterneuerung teilgenommen und ein gesamtstädtisches, energetisches Stadterneuerungskonzept Naumburg atmet auf" entwickelt. Es kann als Vorläufer eines Klimaschutzschutzkonzeptes betrachtet werden. Die Ortsteile und die Stadt Bad Kösen waren nicht Gegenstand dieser Untersuchung, so dass ein Konzept zum Klimaschutz für das gesamte Gemeindegebiet bisher nicht vorlag.
Zielsetzung
Da es sich bei den früheren Konzepten nur um Teilaspekte einer Entwicklung zu mehr Klimaschutz und Energieeinsparung handelt, hat die Stadt ein komplexes Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben. Dieses wird zu 80 % bezuschusst. Das Klimaschutzkonzept soll auf die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele und die Notwendigkeit, die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 80 bis 95 % zu reduzieren, orientieren.
Es beinhaltet die umfassende Analyse der Ausgangslage und der kurz- und mittelfristigen Potenziale zur Reduzierung der CO2- Emissionen einschließlich der Empfehlung von Maßnahmen für die Gesamtstadt, die Ortsteile und die Stadt Bad Kösen. Damit soll die zukünftige infrastrukturelle, städtebauliche, gebäudetechnische und planerische Entwicklung der Gesamtstadt verstärkt unter den Gesichtspunkt des Klimaschutzes gestellt werden.
Bei der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes sollte eine umfassende Betrachtung des gesamten Stadtgebietes unter folgenden Aspekten erfolgen:
- Herausarbeitung von finanziell und praktisch umsetzbaren energetischen Optimierungsmöglichkeiten in den Bereichen Wohnen, öffentliche Immobilien, Verkehr und Stadtbeleuchtung
- Entwicklung von Handlungsschwerpunkten für die Stadt sowie Impulse/ Empfehlungen für Dritte
Erarbeitung von Maßnahmen zur CO2 Einsparung und stetigen Zielsetzungen/ Handlungsgrundsätzen als Entscheidungshilfe bei kurz-, mittel- und langfristigen Investitionsentscheidungen für städtische Vorhaben
- Sensibilisierung der Verwaltung, des gewerblichen Bereiches und von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für Maßnahmen des Klimaschutzes und Anregung zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen
- Vorschläge für ein Monitoring - System, um die Umsetzung der Klimaschutzziele zu überwachen.
Arbeitsschritte, Beteiligungsverfahren, Beschlussfassung
Parallel zur Ermittlung der energetischen Ausgangssituation durch Befragung der Verwaltung und energetisch relevanter Akteure wurden die Ortsbürgermeister mittels eines Fragenkataloges in die Konzepterstellung einbezogen.
Es wurde ein Klimabeirat installiert, zu dem Vertreter der Energiewirtschaft, der Wohnungswirtschaft, des Verkehrs, der Landwirtschaft, des Behindertenbeirates sowie von Vereinen und Verbänden, der Gemeinderatsvorsitzenden und die Stadtverwaltung eingeladen wurden.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 16.03.2016 das vorliegende Konzept gebilligt und zur Kenntnis genommen. Er beauftragte die Verwaltung, das Klimaschutzkonzept mit seinen Handlungsgrundsätzen als Entscheidungshilfe bei kurz-, mittel- und langfristigen Investitionsentscheidungen für städtische Vorhaben anzuwenden. Es wurde als Grundlage für das Verwaltungshandeln bestimmt.
Förderung:
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative mehrere Förderprogramme aufgelegt. Der Projektträger Jülich (PtJ) ist mit der Umsetzung verschiedener Förderprogramme beauftragt. Das Klimaschutzkonzept wurde unter dem Förderkennzeichen 03KS6300 beim Projektträger Jülich (PtJ), Forschungszentrum Jülich GmbH, in die Förderung aufgenommen. Der Förderzeitraum wurde vom 01.06.2014 bis zum 31.03.2016 festgelegt. Auftragnehmer wurde das Büro seecon Ingenieure, Leipzig.
Ihre Ansprechpartnerin in der Stadtverwaltung:
Martina Benzko, Sachgebiet Stadtplanung
Tel: 03445 273 218, e-mail: martina.benzko(at)naumburg-stadt.de
Externe Links:
www.klimaschutz.de
www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen