Wir legten Hände in das Wasser

16. Juni bis 8. September 2024 | Kunstausstellung im alten Kurhaus Bad Kösen

Altes Kurhaus Bad Kösen, Kurpark ©shutterstock
Altes Kurhaus Bad Kösen, Kurpark

 

Ulla von Brandenburg und Olaf Holzapfel

Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Daniel Marzona kündigt dieDAS – Design Akademie Saaleck ihre erste dieDAS art Ausstellung "Wir legten Hände in das Wasser" an. Die Ausstellung, die von Daniel Marzona konzipiert und kuratiert wurde, zählt zu den letzten Projekten, an denen er arbeitete, bevor er am 22. April 2024 überraschend verstarb. Vom 15. Juni bis zum 8. September 2024 werden im Alten Kurhaus Bad Kösen Werke der renommierten Künstler:innen Ulla von Brandenburg und Olaf Holzapfel präsentiert. Diese Ausstellung unterstreicht die nachhaltige Wirkung von Daniel Marzonas Schaffen auf die Kunstwelt.

Mit der Eröffnung der von Daniel Marzona kuratierten Ausstellung erweitert dieDAS ihr kulturelles Engagement im Burgenlandkreis. Ziel ist es in der ländlichen Region im südlichen Sachsen-Anhalt mit Kultur- und Kunstprojekten kollaborative Ideenfindung, Innovation und Integration zu fördern und ein sowohl lokales als auch internationales Publikum anzusprechen. Als spektakuläre Location der dieDAS art Auftakt-Ausstellung wird das zur Zeit ungenutzte Alte Kurhaus Bad Kösen revitalisiert. Das 1911 von Baurat Schmidt errichtete neoklassizistische Gebäude hat Bad Kösen seinerzeit weit über das Saaletal hinaus als beliebten Kurort etabliert. An diese Tradition soll jetzt angeknüpft werden.

dieDAS art, Daniel Marzona und die Stadt Naumburg präsentieren mit Wir legten Hände in das Wasser zwei Künstler:innen, deren Werke bereits von namhaften deutschen und internationalen Institutionen, Galerien und Museen vorgestellt wurden. Olaf Holzapfel stellte auf der documenta XIV in Kassel/Athen aus und präsentierte seine Werke unter anderem in Argentinien, Chile und der Schweiz. Für Mai 2024 ist eine Einzelausstellung im Haus Konstruktiv in Zürich geplant. Ulla von Brandenburg hat ihre Arbeiten u.a. in der Whitechapel Gallery (London, 2018) und im Palais de Tokyo (Paris, 2020) gezeigt und präsentiert derzeit ihre Werke im Museo Reina Sofía in Madrid.

In der aktuellen Ausstellung werden Ulla von Brandenburgs großformatige Stoffbahnen die Räume in lebendige, farbenprächtige und bühnenartige Orte verwandeln, die an traumhafte Welten erinnern. Sie selbst beschreibt ihre Arbeiten oft als „räumliche Inszenierungen“, die aus Folklore, Liedern, Theater, Tanz und Architektur zusammenführen. In ihren Werken erforscht sie nicht nur das Individuum, sondern auch die Dynamik und Funktionsweise von Gemeinschaft und Gesellschaft zwischen Chaos und Regelhaftigkeit. So untersuchen die Werke von Ulla von Brandenburg formal Aspekte des Theatralischen innerhalb der bildenden Kunst und beschwören gleichsam die zarten Momente zwischen Utopie und Wirklichkeit, die den Spalt für neue Perspektiven und bislang Ungedachtes offen Olaf Holzapfel vertieft und erweitert seit mehr als einem Jahrzehnt seine Erforschung natürlicher Materialien und traditioneller Techniken. In seinen vielschichtigen Werken spielen tatsächliche und illusionistische Bildräumlichkeit, Licht und Farbe eine zentrale Rolle. Durch die Verwendung von Stroh, Reet, Heu und anderen organischen Materialien erforscht er in Materialbildern, Skulpturen und Installationen die Verbindung zwischen ländlichen und städtischen Räumen. Dabei greift er auf traditionelle Handwerkstechniken zurück, ohne in Nostalgie zu verfallen. Stets auf der Höhe des theoretischen Diskurses erweist sich seine Arbeit auch im Hinblick auf die soziale und ökologische Dimension ihrer Fragestellungen als relevant und wegweisend. Bei aller Unterschiedlichkeit entwickeln beide Ansätze in einem Rückgriff auf ältere Traditionen des Handwerks, des Theaters, oder des humanistischen Wissens neue Zugänge zu aktuellen gesellschaftlichen Problemfeldern. Dies geschieht jeweils unter einer besonderen Berücksichtigung von Körperlichkeit, zum einen durch die an den Körper gebundene Wahrnehmung der Betrachter:innen, aber auch durch den Einsatz des Körpers als Maßstab und Ausgangspunkt für das eigene Schaffen. In diesem Sinne entfalten beide Werke ihre eigentliche Kraft ausschließlich in der tatsächlichen Begegnung mit ihrem Gegenüber im realen Raum.

dieDAS und die Stadt Naumburg laden alle Besucher:innen der Ausstellung ein, sich von dieser einmaligen Erfahrung in den besonderen Räumen des Alten Kurhauses begeistern zu lassen. Die Ausstellung wird durch ein Vermittlungsprogramm für interessierte Gäste sowie für Schüler und Schülerinnen aus Bad Kösen, dem Burgenlandkreis und darüber hinaus begleitet.

Öffnungszeiten
15. Juni bis 8. September 2024 | jeweils Freitag, Samstag und Sonntag 11-18 Uhr

Fachführungen | jeden Sonntag 12 Uhr >>> weitere Infos

Eintrittskartenvorverkauf
Tourist-Informationen Naumburg und Bad Kösen

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Pressetext | Wir legten Hände in das Wasser
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Press Release | We put hands into the water
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16.05.2024

© Annett Einicke E-Mail