Sieben Wappen hatte Janisroda im Laufe seiner Geschichte (von links nach rechts):
1926 - 2009 Johanneskopf (Jan=Jahn v. H. als Johannes der Täufer), 1808 - 1920 von Römer, 1784 - 1808 von Berlepsch, 1529 - 1784 von Portzig, von Bose, 1485 - 1507 von Seidewitz, 1291 - 1529 von Hagenest (Jan von den Hogenist).
Janisroda wurde erstmals 1265 urkundlich erwähnt. Die Urkunde ist im Weimarer Landesarchiv unter der Nr. 4711 hinterlegt. Entstanden ist der Ort durch Rodungen, wie es der Ortsname aussagt. Ein gewisser Jan ist roden, könnte eine Rolle bei der Namensgebung gespielt haben. Die Kirche von Janisroda ist von Kriegen und Bränden verschont geblieben. Der spätromanische Baustil und romanische Malereien die sich hinter dem Altar unter dicken Farbschichten befinden, deuten darauf hin, dass die Besiedlung des Ortes durchaus im 11. Jahrhundert seinen Ursprung gehabt haben könnte.
In seiner Geschichte gehörte Janisroda bis ins 19. Jahrhundert Adelsfamilien. Diese wohnten im Rittergut und bestimmten über viele Jahrhunderte die Befindlichkeiten im Ort. Erst 1826 mit der Zugehörigkeit zur Grafschaft Camburg ging der Einfluss des Adels langsam verloren. Das Rittergut spielte allerdings weiterhin eine große Rolle. Die Pächter des Rittergutes betrieben weiterhin, wie die Vorbesitzer, Landwirtschaft und Viehzucht. 1946 wurde allerdings das Schicksal des Rittergutes besiegelt. Durch Einbringung in die Bodenreform wurde das Gut zum größten Teil abgerissen. Die Baumaterialien dienten der Errichtung der Neubauernhäuser und es entstand der Ort Neujanisroda, der an der heutigen B88 liegt. Die Zugehörigkeit des Ortes wurde nach dem 2. Weltkrieg in den Bezirk Halle und den Kreis Naumburg neu geregelt. Bis 1990 war die Gaststätte im Ort der gesellschaftliche Mittelpunkt, die ständig sehr gut besucht war, auch oftmals durch russische Soldaten, die sich in den naheliegenden Wäldern aufhielten.
Die Einwohner arbeiteten in den örtlichen Betrieben, wie der LPG, Trocknung, Mosterei, Konsum, Schmiede, Tischlerei, Post oder bei der Gemeinde. Nach 1990 mit Einzug der neuen Währung der DM als Zahlungsmittel, mussten die Betriebe und Handwerker sich der neuen wirtschaftlichen Zeit anpassen und hatten anfänglich auch Schwierigkeiten, die nicht jedes Unternehmen finanziell überstanden hat.
Janisroda hat zum 01.01.2010 durch den Beitritt zur Stadt Naumburg seine Eigenständigkeit aufgegeben und ist seit dem ein Ortsteil der Stadt Naumburg. Heute ist Janisroda ein Ort der überwiegend wohnwirtschaftlich von den Einwohnern genutzt wird. Landwirtschaft auf den umliegenden Feldern und Viehzucht werden überwiegend von der Agrargesellschaft Prießnitz durchgeführt. Vereinzelt findet man allerdings auch heute noch Janisrodaer, die landwirtschaftlichen Aktivitäten und Viehzucht nachgehen, die allerdings in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind. Auch eine Vielzahl an kleineren und mittleren Unternehmen sind heute im Ort vertreten. Bäckerei, Tankstelle, zwei Kfz-Werkstätten, Schlosserei, Garten und Landschaftsgestaltung, Mosterei, Versicherungsagentur, Dachdeckerfirma, Sauenzuchtanlage, sowie eine Inventur und Servicefirma gehören zu den Unternehmen, die aus Janisroda und Neujanisroda kommen. Die Einwohnerzahl beider Orte beträgt aktuell 215, davon sind erfreulicherweise 43 Kinder bis zum 18. Lebensjahr.
Durch Zuzug junger Familien ist fast kein Haus ohne Bewohner. Janisroda hat eine günstige Lage, da auch die größeren Städte wie Halle, Leipzig oder auch Jena sehr gut erreichbar sind, wo häufig heute gearbeitet wird. Die alte Gaststätte ist in den letzten Jahren zum Dorfgemeinschafthaus umgestaltet wurden und wieder der gesellschaftliche Mittelpunkt des Ortes. Der Ortsverein Janisroda hat seit zwei Jahren das Haus von der Stadt Naumburg gepachtet und die Umgestaltung in den letzten Jahren mit sehr viel gemeinnütziger Arbeit begleitet. Der Kriegerverein Janisroda, der Gesangsverein, die FFW Janisroda und die Pfingstgesellschaft zählen zu den Vereinen und Organisationen, die in Janisroda vor allem das kulturelle Leben in der jüngeren Vergangenheit begleitet haben. Die Einwohner feierten gemeinsam das 750-jährige Jubiläum, das 2015 stattfand. Die Freiwillige Feuerwehr, die Pfingstgesellschaft und der Ortsverein begleiteten gemeinsam die Feierlichkeit.