Daniel Marzona wurde 1969 in Bielefeld geboren. Als Sohn von Egidio Marzona wuchs er umgeben von der größten und umfassendsten Sammlung von Konzeptkunst und Minimalismus des 20. Jahrhunderts auf. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Bochum war Daniel Marzona von 2001 bis 2004 als Kurator im MoMa PS1 in New York tätig. Im Jahr 2003 gründete er gemeinsam mit Elena Carlini den Verlag „Navado Press“. Von 2007 bis 2013 leitete er die Konrad Fischer Galerie in Berlin. Im Jahr 2014 eröffnete er seine eigene Galerie mit einer Einzelausstellung des verstorbenen Bernd Lohaus, die den Ton für ein Galerieprogramm angab, das sich auf prozessorientierte und reduzierte, jedoch eindrucksvolle künstlerische Gesten konzentrierte. Im Jahr 2022 begann Daniel Marzona mit Alessandro Scotti zusammenzuarbeiten und formte Scottis visionäres, gemeinnütziges Kulturzentrum 7022 in Mailand. Zusammen mit Nicola Mafessoni kuratierte er den „Canal Project Room“ im 7022, der im November 2023 eröffnet wurde und bis heute besteht. Darüber hinaus war er frühzeitig an den Vorbereitungen für das Archiv der Avantgarden - Egidio Marzona beteiligt, ein neues Museum und Zuhause für die umfangreiche Sammlung seines Vaters in Dresden.
Bis zu seinem unerwarteten Tod setzte Daniel Marzona seine Arbeit fort, kuratierte Ausstellungen, schrieb Texte und unterstützte zahlreiche Künstler:innen. Er wird in Erinnerung bleiben für seine unerschütterliche Hingabe an die Kunst, die Künstler:innen und das freie Denken.