Die Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition ist ein tschechisch-deutscher Städtebund mit derzeit 15 Mitgliedsstädten. Gegründet wurde sie 1998 auf Initiative der Städte Neunburg vorm Wald und Tábor. Verbindendes Element zwischen den Städten ist, dass sie von den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert betroffen waren und/oder im Gedenken daran eine hussitische Tradition im Rahmen von Volksfesten oder anderen Formen der Erinnerungskultur pflegen. Die hussitische Reformbewegung, die breit gefächert war, integrierte nicht nur religiöse, sondern auch wirtschaftliche, soziale und nationale Bestrebungen, welche zu den Hussitenkriegen 1419-1436 führten. Das Hussitentum hinterließ seine Spuren sowohl in Böhmen, als auch außerhalb des Landes, vornehmlich auf deutschem Boden.
Auf der Basis gemeinsamer Geschichte und Tradition haben sich die Mitgliedsstädte zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im kulturellen Bereich verpflichtet und möchten den internationalen Austausch auf der Ebene der Bürgerinnen und Bürger fördern. Diese Arbeit sehen die Städte als einen wichtigen Baustein für den europäischen Integrationsprozess und die Völkerverständigung an.
Die Stadt Naumburg war 1998 Gründungsmitglied der Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition. Derzeit hat Naumburg den Vorsitz der Vereinigung inne.
Kontakt:
Geschäftsstelle der Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition
Frau Dr. Libuse Rösch
Hussenstraße 64
D - 78462 Konstanz
Tel./Fax: +49 7531 290-4
hus-museum@t-online.de
www.hussitenstaedte.net