Der Handel ist in Bewegung: Demografischer Wandel, Digitalisierung, verändertes Konsumverhalten sind Entwicklungen, die den Handel der Zukunft herausfordern. Besonders verstärkt wird diese Entwicklung aktuell auch durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdown des Einzelhandels, der den innerstädtischen Handel schwer getroffen hat und für diesen eine erhebliche Belastung bedeutet. Im Fokus stehen dabei vor allem die Stadtzenten.
Mit Deutschlands größter Innenstadtuntersuchung VITALE INNENSTÄDTE wurde auch im Jahr 2020 wieder durch das IFH Köln der Frage nach der Rolle der Innenstädte für Handel, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing auf den Grund gegangen. So lag der Fokus bei der bundesweiten Städtebefragung VITALE INNENSTÄDTE 2020 auf dem Thema „die Innenstadt im Spiegel der Besuchermeinung“ und umfasste u. a. die Analyse der Besucherstruktur, der Wünsche und Anforderungen der Innenstadtbesucher, des Einkaufsverhaltens und der zukünftigen Perspektiven.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Naumburg (Saale) im vergangenen Jahr erstmals als eine von 38 teilnehmenden Städten der Ortsgröße 2 (25.000 bis 50.000 Einwohner) und gleichzeitig als eine von insgesamt 107 Städten in Deutschland an der bundesweiten Städtebefragung beteiligt, um ihre Innenstadt mit anderen Standorten zu vergleichen.
Nun liegen die Ergebnisse vor, welche zeigen, dass die Attraktivität der Naumburger Innenstadt bei der Untersuchung als sehr positiv von den etwa 400 Befragten bewertet wurde. So bewerteten 82 % der befragten Passanten die Naumburger Innenstadt mit sehr gut oder gut. Das entspricht einer Durchschnittsnote von 2,1 und liegt damit über dem regulären Ortsgrößendurchschnitt von 2,5. Damit gehört Naumburg zu den 10 am besten bewerteten Städten seiner Ortsgrößenklasse.
Positiv ist auch, dass 71,1 % der etwa 400 Befragten die Naumburger Innenstadt an Freunde und Bekannte weiterempfehlen würden. Zudem hat sich gezeigt, dass Hauptgründe für den Besuch der Naumburger Innenstadt neben dem Bummeln und Shoppen, die Nutzung gastronomischer Einrichtungen sowie die Inanspruchnahme des Freizeit- und Kulturangebots (Sightseeing) sind.
Überraschend war zugleich, dass selbst durch die Corona-Pandemie nur 16,6 % der befragten Passanten verstärkt online einkaufen und mit 59,4 % über die Hälfte aller Befragten angegeben haben, bewusst mehr die Einkaufsangebote in der Naumburger Innenstadt nutzen zu wollen, um die lokalen Anbieter zu unterstützen.
Nichts desto trotz gilt es, um Stadtzentren attraktiver zu gestalten - nicht zuletzt auch, um die geschlossenen Innenstädte nach Corona zu revitalisieren - Verantwortliche von Städten, Handel und der Immobilienbranche an einen Tisch zu bringen. Auch die Digitalisierung und eine zukunftsorientierte Positionierung von Städten - etwa durch den passenden Onlineauftritt - sind oft ein Manko. Hier besteht Handlungsbedarf.
So wird es auch für Naumburg eine Herausforderung sein nach Corona die Innenstadt zu revitalisieren. Hier gilt es, besonders jüngere Zielgruppen mit neuen, attraktiven Angeboten zu begeistern. Nicht mehr wegzudenken ist dabei auch Social-Media. So plant Naumburg u. a. als eine zukunftsorientierte Maßnahme ab dem kommenden Monat mit einem eigenen Facebook-Kanal u. a. wieder mehr Zielgruppen zu erreichen.
Hier finden Sie auch die vollständige Pressemitteilung vom 04.02.2021 des IFH Köln zum Thema „VITALE INNENSTÄDTE NACH CORONA? WO CITYS ANPACKEN MÜSSEN!“.
Nachfolgend stellen wir Ihnen zugleich die ausführlichen Ergebnisse der Städtebefragung VITALE INNENSTÄDTE des IFH Köln für die Stadt Naumburg (Saale) als PDF-Datei zur Verfügung. Sie können PDF-Dateien auf Ihrem Rechner oder Mobiltelefon mit einem PDF-Viewer-Programm oder auch in ihrem Internet-Browser öffnen und bei Bedarf oder Interesse auch gern ausdrucken.
