Quelle: http://www.naumburger-tageblatt.de/27792314 ©2017
- Albrecht Günther -
3000 Eintrittsbändchen sind bereits verkauft. 6000, so hoffen Stadtverwaltung und Kirschfestverein, werden es bis zum Auftakt am 22. Juni sein. Dann beginnt das 2017er-Hussiten-Kirschfest, das Naumburg fünf Tage lang in eine feucht-fröhliche Stadt verwandeln wird. „Wir freuen uns darauf, die alte Tradition wieder aufleben zu lassen“, sagte Oberbürgermeister Bernward Küper (CDU). Tageblatt/MZ stellt die wichtigsten Neuigkeiten rund um das Festgeschehen vor. Auskunft dazu gaben OB Küper, Sachgebietsleiterin Nicola Rouette-Lauer sowie die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Yvonne Roth und Felix Prescher. Den Kirschfestverein vertraten Vorsitzender Jörg Wiedemann und Bernd Nestler.
FESTWIESE: Insgesamt 15 Zelte laden zum Besuch ein. Neu dabei ist der Naumburger Verein Musikerstammtisch. Er übernimmt den Platz des Zeltes des Kinder- und Jugendtreffs. Mitglieder des Vereins werden das gesamte musikalische Programm selbst gestalten. So stellen sich am Freitag ab 20 Uhr die Bands „Nachspielzeit“ aus Laucha und „Blue life“ aus Naumburg vor. Einlassstellen zur Festwiese sind am Jakobsring sowie im hinteren Bereich in der Luisenstraße. Zu den Attraktionen der Wiese gehört ein Riesenrad.
ERÖFFNUNG: Aus Anlass ihres 112-jährigen Bestehens erhält die Naumburger Sportvereinigung 1905 die Ehre des Fassbieranstichs am Donnerstag um 17 Uhr auf der Wiese. Die 05er laden letztmalig in ein eigenes Zelt ein, bevor die Fusion mit dem Naumburger BC 1920 ansteht, der ebenfalls ein Zelt betreibt.
KINDER: Um Gnade für die Stadt Naumburg werden im Festumzug diesmal Mädchen und Jungen der Domschule St. Martin bitten. Wer sie vorab sehen will: Am Dienstag, 20. Juni, findet ab 10.30 Uhr auf dem Markt die Generalprobe statt. Aufgrund des frühen Ferienbeginns werden sich am Festumzug nur drei Schulen beteiligen. Das Jan-Hus-Bild der Freien Schule entfällt. Zum Kindertag am Freitag gibt es nur das Programm für die Schulen und die Kindergärten.
Präsentieren das 2017er-Kirschfestprogramm: Bernard Küper (v.l.), Yvonne Roth, Jörg Wiedemann, Nicola Rouette-Lauer sowie Bernd Nestler.
Foto:Biel
NEUER PROKOP: Mehr als 20 Jahre hatte Hartwig Glotze als Prokop die kriegerischen Hussiten angeführt, die Naumburg einst belagert haben sollen. Nun übernimmt dieses Amt Mike Schlenzig. Vier Bewerber hatte es gegeben, die Wahl fiel schließlich auf den 50-Jährigen aus Wetterzeube. 1998 war er als Gastronom nach Naumburg gekommen, hatte auf der Wiese als Zeltbetreiber Erfahrung gesammelt. In der Reitanlage in Meyhen bereitet sich Schlenzig derzeit auf sein neues Amt vor. Zu sehen sein wird er am Sonnabend ab 14.30 Uhr auf dem Markt in der Prokop-Szene innerhalb des historischen Festumzuges.
EINWEIHUNG: Einer der Höhepunkte des Kindertages am Freitag wird 11.30 Uhr die Einweihung des neugestalteten Spielplatzes „Roßgarten“ am „Schwarzen Roß“ sein. 15000 Euro wurden in neue Geräte investiert. Das Geld stammt aus Spenden, so vom Unternehmen Robi Play, dem Rotary Club sowie den Benefizkonzerten der Bundeswehr-Fachschule.
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Bändchen in Naumburg und Bad Kösen erhältlich
JUBILÄUM: Seit 1827 und damit seit 190 Jahren hat das Referendarienzelt seinen Platz auf der Wiese. Ein entsprechendes Dokument aus dem Jahr 1906 bestätigt dies. Es war das erste große Zelt auf der Festwiese, nachdem dort vorher nur Lauben gestanden hatten.
PARTNERSTÄDTE: Traditionell wird eine Gruppe aus Aachen zu den Festbesuchern gehören. Die Öcher sind auf den Spuren „500 Jahre Reformation“ unterwegs. So wird es auf der Rückfahrt einen Abstecher in die Lutherstadt Eisleben geben. Weitere Gäste kommen aus den Städten mit hussitischer Tradition.
BIERGLAS: Nicht nur bei Sammlern begehrt ist das Kirschfest-Bierglas des Kirschfestvereins. Mit dem 2017er-Glas - Pfand drei Euro - startet die Stadttore-Serie. Sechs historische Stahlstiche werden jährlich auf den jeweils 2500 Seideln zu sehen sein.
BROSCHÜRE: Zum 25. Mal erscheint der von Bernd Nestler betreute Kirschfestführer. Er ist kostenlos erhältlich.
UMZUGSSTRECKE: Wie 2016 wird der Festumzug nicht durch die Marienstraße, sondern durch die Salzstraße zum Markt gelangen. Dagegen erhält die Peter-Pauls-Messe ihren angestammten Platz auf dem Marienplatz und in der angrenzenden Marienstraße zurück.
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