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Wildblumen in der Stadt: Aussaat in Bad Kösen am 22.08.2024

Forschungsprojekt „Kompetenz Grün“ der Hochschule Anhalt

Beispielbild ©Freepik

Bad Kösen erhält am 22. August sein Wildblumensaatgut: Auf drei Flächen säen die Mitarbeiterinnen der Hochschule Anhalt gemeinsam mit Kindern der Kindertagesstätte Sonnenschein sowie den neuen Auszubildenden zum/zur Gärtner/-in die speziell zusammengestellten Arten aus. Ab dann heißt es, geduldig zu warten.

"Wir arbeiten mit Arten, die an die Umgebung angepasst und langlebig sind sowie nachhaltig wirken", erklärt Dr. Karina Engst vom Projekt KompetenzGrün und ergänzt: "Dafür braucht regionales Wildblumensaatgut auch etwas mehr Zeit." Zuerst sollten sich im Mai 2025 der Acker-Rittersporn, der Klatsch-Mohn und die Kornblume zeigen. Später kommen Arten wie Wiesen-Margerite, Weiße Lichtnelke, Wiesen- und Skabiosen-Flockenblume hinzu. Mehr als 50 verschiedene regionale Wildkräuter reich ist eine der Saatgutmischungen, die Bad Kösen von der Hochschule Anhalt zur Verfügung gestellt werden.

Um die Wildblumenwiesen auszusäen, wurden die Flächen in den vergangenen Wochen dreimal gefräst. Inwieweit sie in den kommenden Monaten zusätzlich gepflegt werden müssen, entscheidet das KompetenzGrün-Team der Hochschule. Sandra Dullau: "Wir werden die Stadt weiterhin beraten und notfalls eingreifen." Das könnte zum Beispiel notwendig sein, wenn sich unerwünschte, invasive Arten ausbreiten. Zudem bleiben die Wissenschaftlerinnen und die Stadt darüber im Gespräch, wie sich weitere Grünflächen aufwerten lassen. Das große Ziel ist, die Stadt klimaresilienter und biodiverser machen. Neben der Umgestaltung der Rasenflächen zu Wildblumenwiesen kommen dafür auch Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen in Frage.

Die 6.500 Quadratmeter Wildblumenwiesen am Ortseingang und in der Salinenstraße von Bad Kösen zählen zu den Pionier-Flächen der Initiative KompetenzGrün, aus dem ein regionales Netzwerk wachsen soll: mit dem Wissen und den Erfahrungen aus Vegetationskunde, Landschaftsökologie und Renaturierung an der Hochschule Anhalt und entsprechenden Aktionen in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Burgenlandkreis. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert – zur Unterstützung der Strukturwandelregionen Sachsen-Anhalts.

20.08.2024

© Linda Ehrlich E-Mail

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