In Naumburg kann weiter gebaut und saniert werden. Bescheide über insgesamt 5,128 Millionen Euro wurden der Stadt Naumburg in diesem Jahr übermittelt. Der Präsident des Landesverwaltungsamt Thomas Pleye übergab hierzu am heutigen Montag die Förderbescheide im Naumburger Rathaus.
Die Stadt Naumburg (Saale) hat seit Anbeginn der Städtebauförderung im Land Sachsen-Anhalt insgesamt 117.114.320,37 Euro an Fördermitteln erhalten und aus Eigenmitteln 36.498.794,74 Euro dazu investiert.
Davon profitiert im Rahmen des Förderprogrammes „Lebendige Zentren“ die Naumburger Innenstadt durch die „1. Bauabschnitt Sanierung Domplatz Teilbereich 1 und Teilbereich 2. Ziel der Maßnahme ist die großräumige Neugestaltung des Naumburger Domumfeldes. Der Naumburger Dom ist ein nationaler Meilenstein für Baukultur und romanischer Geschichte. Die Aufwertung des Umfeldes nimmt somit direkten Einfluss auf die Entwicklungspotentiale des künftigen Tourismus. Die Aufwertung der Domfreiheit ist folglich von zentraler Bedeutung für Bereiche der Hotellerie, Gastronomie, Ausweitung touristischer Angebote sowie die wirtschaftlichen Potentiale des ansässigen Handwerks.
Weiterhin gibt es Fördermittel durch das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ für die Maßnahme der „energetischen Sanierung des Sportbades „Bulabana“, hier für planerische Leistungen und Honorarleistungen und der Durchführung eines europaweiten Vergabeverfahrens. 2001 wurde das Bad als kleines Sport- und Freizeitbad eröffnet. Zwischen 2010 und 2019 konnten pro Jahr durchschnittlich ca. 160.000 Gäste das Bad besuchen. Die aktuelle Förderung im Zuge der Städtebauförderung soll die energetische Sanierung unterstützen.
"Das Land hat in den Programmen der Städtebauförderung gemeinsam mit dem Bund und der EU seit 1991 rund vier Mrd. Euro an Fördermitteln für die Finanzierung von Investitionen in den Kommunen bereitgestellt. In Naumburg, aber auch im gesamten Sachsen-Anhalt werden jetzt Projekte in Angriff genommen, die wesentlich dazu beitragen werden, die Kommunen attraktiver und wohnlicher zu machen“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye.
„Die Städtebauförderung ist seit vielen Jahren ein entscheidender Baustein für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Stadt. Mit der erneuten Förderung von über 5 Millionen Euro können nun weitere bedeutende Impulse für die Zukunft Naumburgs gesetzt werden. Die Neugestaltung des Domplatzes und die energetische Sanierung unseres Sport- und Freizeitbades „bulabana“ sind dabei zentrale Projekte, die Naumburg als attraktiven Wohn- und Lebensort nachhaltig stärken werden. Mein großer Dank gilt dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye, dem Land Sachsen-Anhalt und allen Beteiligten für ihre Unterstützung. Ich freue mich auf die positiven Veränderungen, die diese Förderungen mit sich bringen werden“, betont Oberbürgermeister Armin Müller.
Hintergrund:
Städtebauförderung des Bundes und der Länder
Um die Städte bei der Bewältigung des strukturellen Wandels, der sich nicht zuletzt aus der demographischen Entwicklung der Bevölkerung ergibt, zu unterstützen gewähren Bund und Land Städtebauförderungsmittel. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung nachhaltiger Stadtstrukturen, die einerseits den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden und andererseits die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung der Städte als urbane Zentren dokumentieren. Damit die Städte die neuen Aufgaben und Herausforderungen besser bewältigen können, unterstützen Bund und Land die Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen mit Programmen zur Städtebauförderung. Dazu gewähren Bund und Land Finanzhilfen, die durch Mittel der Kommunen ergänzt werden.
Ziele der Städtebauförderung sind:
Stärkung von Innenstädten und Ortszentren in ihrer städtebaulichen Funktion, auch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes,
Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen in von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten betroffenen Gebieten; Kennzeichen für solche Funktionsverluste ist vor allem ein dauerhaftes Überangebot an baulichen Anlagen, wie z.B. Wohnungsleerstand oder Brachflächen in Innenstädten, insbesondere von Industrie-, Konversions- und Bahnflächen,
Städtebauliche Maßnahmen zur Behebung sozialer Missstände.