Energetische Stadtsanierung in der Naumburger Altstadt
Naumburg macht seine Altstadt fit für Energiewende und Klimawandel
Steigende Rohstoffpreise, eine unsichere Energieversorgung, spürbare Folgen der Klimaveränderungen und die offene Frage nach dem Umgang damit sind nur drei von vielen weiteren Herausforderungen die Bürger und Kommunen heute zu stemmen haben. Vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen (sinkende Einwohnerzahlen, steigendes Durchschnittsalter) sowie angespannter Kassen privater und öffentlicher Haushalte gilt es Lösungen für einen Umgang mit diesen fordernden Bedingungen zu finden.
Die Stadt Naumburg (Saale) lässt aus dieser Motivation heraus ein Integriertes Quartierskonzept für einen beispielhaften Teil der Naumburger Altstadt erarbeiten. Für die Südöstliche Altstadt" zwischen Jakobsstraße, Jakobsmauer, Wenzelsstraße, Neustraße, Johann-Gutenberg-Straße und Topfmarkt/Wenzelskirche (s. Lageplan im Anhang) werden im Laufe eines Jahres (Juli 2012 bis Juni 2013) umfangreiche Untersuchungen zu Bestand und Gestaltungs- bzw. Anpassungsmöglichkeiten der Gebäude, der technischen Infrastruktur, Verkehrsführungen, Frei- und Grünflächen und zahlreichen weiteren Sachgebieten durchgeführt. Dies geschieht parallel in Abstimmung mit den Ansprüchen der dort lebenden und arbeitenden Bürgerinnen und Bürger.
Zudem werden Möglichkeiten zum Einsatz erneuerbarer Energien mit Varianten an Energieeinsparungen im Vergleich zur aktuellen Verbrauchssituation gesetzt. Mit Blick auf die energetische Stadtsanierung und der Nutzung alternativer Energieträger lautet die grundsätzlich Frage für das Integrierte Quartierskonzept Südöstliche Altstadt" also:
Was ist der aktuelle Stand und was ist in einem realistischen Rahmen machbar?
Integriert" im Sinne einer Abstimmung unterschiedlicher Nutzerinteressen und Möglichkeiten ist dabei ein Anspruch des Konzeptes, der insbesondere die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort einbeziehen soll.
Als Teil der historischen Naumburger Altstadt stellt das südöstliche Quartier ein Untersuchungsgebiet dar, das durch die typische mittelalterliche Bausubstanz ebenso wie durch Bauten des letzten Jahrhunderts und derzeit neu entstehender Gebäude geprägt ist. Hinzu kommen noch ungenutzte Brachflächen, deren Gestaltung vielfältige und wertvolle Möglichkeiten bieten, auf die aufgeführten Herausforderungen zu reagieren.
Im Rahmen der Klimastrategie der deutschen Bundesregierung erfolgt die Erarbeitung des Konzeptes mit Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).
Neben weiteren geförderten Städten kommt der Stadt Naumburg (Saale) hierbei eine landes- und bundesweite beispielgebende Rolle zu. Die Stadt trägt einen gewichtigen Anteil an der Finanzierung des Gesamtprojektes. Nach einem Jahr währender Bearbeitung des Konzeptes steht die Aussicht auf eine umsetzungsorientierte Anschlussfinanzierung.
Derzeit laufen die Erhebungen in dem Quartier sowie bei den verantwortlichen Stellen der Stadt Naumburg (Saale).
Eine erste öffentliche Vorstellung des Projektes, kombiniert mit einer Rücksprache mit den Bürgerinnen und Bürgern fand am 01.Oktober 2012, 18.00 Uhr, im Nietzsche-Dokumentationszentrum, Naumburg, statt. Weitere werden folgen. Wer Interesse an einer Mitwirkung im Rahmen von Workshops hat, ist herzlich willkommen.
Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung Naumburg (Saale) ist das Sachgebiet Stadtplanung:
Frau Freund, Tel.: 03445 373 200
E-Mail: ute.freund@naumburg-stadt.de
Frau Benzko, Tel.: 03445 273 218
E-Mail: martina.benzko@naumburg-stadt.de