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Verlegung von sieben Stolpersteinen im Spechsart 5

Gedenken an die Familie Hollaender am 05.03.2025

KunstDenkmal STOLPERSTEINE ©Gunter Demnig
KunstDenkmal STOLPERSTEINE ©Gunter Demnig

Vor einigen Häusern in Naumburg „stolpert“ man bereits über die goldenen „KunstDenkmäler“, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Am Mittwoch, dem 5. März 2025, findet nun die Verlegung weiterer Stolpersteine im Spechsart 5 in Naumburg (Saale) statt, um an das Schicksal der Familie Hollaender zu erinnern und die Familienmitglieder symbolisch vor ihrem ehemaligen Wohnhaus wieder zu vereinen.

Vor dem Haus im Spechsart befinden sich aktuell schon zwei Stolpersteine für Peter und Johannes Hollaender. Diese werden aufgrund fehlerhafter und unvollständiger Inschriften erneuert. Zudem werden fünf weitere Stolpersteine für Gerda, Otto, Christoph, Jürgen und Hildegard Hollaender hinzugefügt. Insgesamt werden somit sieben Steine verlegt, die vom Künstler und „Stolperstein-Initiator“ Gunter Demnig persönlich gesetzt werden, unterstützt durch den städtischen Bauhof.

Die Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr und wird im Beisein von Familienangehörigen, Freunden und Gästen sowie Oberbürgermeister Armin Müller und Michael Viebig, dem Leiter der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), stattfinden. In kurzen Ansprachen wird der sieben Mitglieder der Familie Hollaender gedacht, begleitet von musikalischen Einlagen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Stolpersteinverlegung teilzunehmen und derer zu gedenken, die von den Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden.

Hintergrund: „Überall in Europa erinnern sich Menschen an verschiedenen Orten an die Opfer des Nationalsozialismus. Ein Teil dieser europäischen Erinnerungskultur wird von den sogenannten STOLPERSTEINEN ausgefüllt. Diese Gedenksteine sind 96 x 96 x 100 mm große Messingplatten, gegossen in einem Betonblock, die vor den Wohnhäusern angebracht werden, in denen die Opfer des Nationalsozialismus zuletzt freiwillig lebten. Sie erinnern dort dann mit den einleitenden Worten „Hier wohnte“ an die verfolgten und ermordeten Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen. Initiator der gold-glänzenden STOLPERSTEINE ist der Künstler Gunter Demnig, der die Idee zu den STOLPERSTEINEN einst 1992/93 hatte. Inzwischen sorgt ein dreizehnköpfiges Team rund um den Künstler dafür, dass jedes Schicksal gut recherchiert und jeder Stein würdig platziert wird. Bis Ende Dezember 2024 wurden über 116.000 STOLPERSTEINE in über 1870 Gemeinden in 31 europäischen Ländern vom Künstler Gunter Demnig und vielen weiteren städtischen Mitarbeitenden vor Ort verlegt; die Mehrheit der verlegten Steine sind in Deutschland zu finden.“ (Quelle: www.stolpersteine.eu)

 

© Linda Ehrlich E-Mail

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